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23.06.2014: Die Harke
05.09.2013: Frankfurter Rundschau
28.08.2013: Frankfurter Neue Presse
07.05.2013: Wiesbadener Kurier
20.04.2013: Passauer Neue Presse
20.11.2012: Remscheider General-Anzeiger
12.06.2012: Borkener Zeitung
06.03.2012: Badische Zeitung
Haydns leise Vorahnung der Romantik
Brillante Cathérine Gordelaze.
Lesen Sie die vollständige Rezension hier.
Jan. / Febr. 2011: Piano News
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26.04.2010: Gießener Anzeiger
Gefühlvoller Mozart und mitreißender Jazz
Furioser Klavierabend mit Catherine Gordeladze
Technische Präzisionsarbeit und ein immenser Wille zur künstlerischen Gestaltung beherrscht das Spiel der Pianistin Catherine Gordeladze. So stürmisch auch manche Stücke ans Ohr dringen, hier wird nichts dem Zufall überlassen, alles ist Kalkül. Das Ergebnis sind Interpretationen von hoher Individualität, die zudem die jeweilige Stilistik der Werke sehr genau treffen.
Am Freitagabend gastierte die in Tiflis geborene Künstlerin nach langer Zeit wieder im Grünberger Barfüßerkloster. Das anspruchsvolle Programm deckte in chronologischer Reihenfolge Spätbarockes, Klassisches, Romantisches und zeitgenössisch Jazziges ab. Trotz der verschiedenen Epochen hatten die Stücke untereinander Beziehungen.
Vier Sonaten, ursprünglich für Cembalo geschrieben, von Domenico Scarlatti (1685 bis 1757) eröffneten das Konzert. Catherine Gordeladze zeichnete den im Vergleich zum modernen Flügel kürzeren Cembaloton nach. Generell verfügt sie über eine atemberaubend differenzierte Staccatotechnik, die auch in der folgenden Mozart-Sonate zum Einsatz kam. Die ausgeklügelte Pedalarbeit trug auch dazu bei, die Scarlattistücke als barocke Kompositionen wahrzunehmen. Vor allem bewies die Interpretin Gespür für die polyphonen Passagen und die alles würzende Prise Gefühlsausdruck.
Mozarts c-Moll Sonate KV 457, geschrieben für seine Schülerin Therese von Trattner, folgte. Expressive Dramatik und düster Drängendes zeichnen die Ecksätze aus. Sie haben einen schon latent romantischen Charakter, allerdings in symmetrisch klassischer Formgebung. Die Musikerin nahm diese beiden Sätze ebenso ausdrucksstark wie sie geschrieben wurden. Mit den energisch perlenden Läufen brillierte sie, die eingefügten beruhigteren Passagen spielte sie ebenfalls mit Verve und spannte einen Formbogen über die Musik. Der langsame idyllische Satz (Adagio) hatte einen nostalgischen Charakter: ein Nachruf auf eine vergehende Zeit. Gordeladze zeigte hier ihre durchdacht lyrische Seite.
Ungestüme Erregung und ein zartes polnisches Weihnachtslied packte Chopin (1810 bis 1849) in sein erstes Scherzo in h-Moll op. 20. In der Tonartencharakteristik hat das h-Moll die Bedeutung von Tod und Abschied, darüber hinaus einen teuflischen Beigeschmack: Bei der Veröffentlichung in London wurde das Scherzo als „Höllenbankett“ bezeichnet. Ruhelos furios musizierte hier die Pianistin. Die Stellen, die das wiegende Lied (Chopins Andenken an seine Heimat Polen) verarbeiten, spielte sie gefühlsbetont weich wie den langsamen Mozart-Satz. Erregende Passagen leiteten das Finale des Stücks, stark im Ausdruck die Dissonanzen. Drei ausgereift vorgetragene Mazurken Chopins schlossen sich dem an.
Die drei Etüden im Jazz-Stil von Nikolai Kapustin (Jahrgang 1937) rissen alle Zuhörer mit. Catherine Gordeladze erwies sich hier als geniale Rhythmikerin, die auch die vertracktesten Stellen mühelos bewältigte. Das Temperament der Vorträge schwappte über, nach den Stücken wurde spontan applaudiert. Kapustin bediente sich in Intermezzo, Pastoral und Toccatina nicht nur des Jazz-Stiles, sondern auch romantischen wie alten Formen wie der Toccata, die der Sonate und Fantasie nicht unähnlich ist, und so war der Kreis zu Scarlatti geschlossen. Starker Beifall honorierte den Auftritt von Catherine Gordeladze, die sich mit einer Zugabe bedankte.
26.04.2010: Gießener Allgemeine
Pianistin Catherine Gordeladze überzeugte im Barfüßerkloster
Im voll besetzten Barfüßerkloster gastierte am Freitagabend zum bereits dritten Mal die Klaviervirtuosin Catherine Gordeladze. Im Rahmen des vom Barfüßer-Förderkreis veranstalteten Klavierabends beeindruckte die in Tiflis geborene Solistin und Kammermusikerin vor allem durch Dynamik und Spielfreude und nicht zuletzt eine technisch ausgefeilte Vielschichtigkeit.
Während die Stücke von Scarlatti, Mozat und Chopin zu den Standards im Pianisten-Repertoire gehören und gleichwohl von Gordeladze besonders temperamentvoll zum Besten gegeben wurden, überraschte sie am Freitag auch mit Kompositionen des russischen Virtuosen Nikolai Kasputin, dessen kompositorische Wurzeln sowohl in der Klassik als auch im Jazz wurzeln. Seine Stücke sind temporeich und spielfreudig, allerdings eben auch rhythmisch höchst komplex und stellen für jeden Pianisten eine echte Herausforderung dar.
Gordeladze, die ihren ersten Klavierunterricht mit sechs Jahren erhalten hatte und schon bald als »Wunderkind« galt, begann ihr Programm mit den temperamentvollen Stücken des italienischen Komponisten und Cembalisten Domenico Scarlatti (1685-1757), dessen Weltruhm sich auf 555 Sonaten begründet. Seine Sonaten in Cembalo zählen zu den originellsten seines Jahrhunderts, und Gordeladze schaffte es, seinen Facettenreichtum durchscheinen zu lassen. Ob getragen wie in »g-Moll K8« oder beschwingt wie »G- Dur K146«, mit nuancenhaftem Anschlag und klassischer Ausdrucksstärke traf sie stets den richtigen Ton.
Im Anschluss präsentierte die Preisträgerin des Bruno-Heck-Preises 2004/2005 der Konrad-Adenauer-Stiftung drei Sonaten aus Mozarts »C-Moll KV 457«, darunter den stampfenden »Molto Allegro« und die melancholisch zurückgenommene »Adagio«-Variante, bei der die verhaltene, achtsam suchende Spielweise Gordeladzes besonders beeindruckte. Mit geschliffener Spielfreude ging sie schließlich direkt in den letzten Part »Allegro assai« über, bevor nach einer kleinen Pause mit Frederic Chopin der dritte bekannte Komponist auf dem Programm stand. Nach der dunklen, temperamentvollen Scherzo Nr. 1 Op 20, die Gordeladze in h-Moll präsentierte, spielte sie drei Mazurken des populärsten polnischen Komponisten, die mit modalen Wendungen und der ihm eigenen Chromatik beeindruckten.
Den Höhepunkt des Abends bildeten dann die Kompositionen Nikolai Kasputins. Drei Etüden in Jazz-Style bot Gordeladze dar, die bereits im Alter von elf Jahren in der Georgischen Philharmonie das dritte Klavierkonzert von Beethoven gespielt und noch im gleichen Jahr mit einer Fernsehübertragung eines Gala-Konzerts in der Tifliser Oper in der gesamten Sowjetunion zu sehen gewesen war. »Intermezzo«, »Pastoral« und »Toccatina« boten den sichtlich begeisterten Zuhörern einen guten Überblick über Kasputins Fähigkeit, Jazzausdrücke in formelle klassische Strukturen zu integrieren und dabei stets Raum für Spielfreude und Improvisation zu lassen.
Dies kam Gordeladze freilich entgegen, und so überzeugte sie einmal mehr durch deutlichen Gestaltungswillen einerseits und ein lückenlos funktionierendes und behutsames Gedächtnis andererseits, was die Kompositionen zum Spektakel werden ließen.
21.04.2010: Frankfurter Allgemeine Zeitung
… Catherine Gordeladze, in Georgien geboren, Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe und Dozentin an der Frankfurter Musikhochschule, war die Solistin in Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19: Schwingende Tempi und filigraner Anschlag zeichneten die überaus inspirierte und pianistisch souveräne Wiedergabe dieses noch deutlich in der Mozart-Tradition stehenden Werks aus. Für den anhaltenden Applaus dankte die Pianistin mit einer bezaubernden kleinen Zugabe, dem Scherzwalzer „Die Spieldose“ op. 32 von Anatoli Ljadow. …
19.04.2010: Frankfurter Neue Presse (Taunus-Zeitung)
… Mit Begeisterung wurde das zweite Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven von den Besuchern aufgenommen, das Catherine Gordeladze meisterhaft interpretierte. Mit nuancenreichem Anschlag und klassischer Ausdruckskraft legte sie viel Gefühl in den Binnensatz und zeigte großartige Virtuosität in den Ecksätzen. Bemerkenswerte Harmonie herrschte zwischen dem Orchester und der Solistin, die mit tosendem Beifall in der Schlosskirche bedacht wurde. …
14.09.2009: Darmstädter Echo
Gereinigt von der Melancholie
Klaviermusik – Catherine Gordeladze als Gast der Chopin-Gesellschaft in Darmstadt
DARMSTADT. Die georgische Pianistin Catherine Gordeladze eröffnete am Samstag die Konzertreihe „Junge Meisterpianisten im Kennedy-Haus“. Auf Einladung der Chopin-Gesellschaft war die zweite Preisträgerin des Internationalen Chopin-Klavierwettbewerbs 1999 zum dritten Mal zu Gast in Darmstadt.
Ihre unverwechselbare pianistische Handschrift zeigte sich bereits in den ersten Takten der Sonaten von Domenico Scarlatti. Eine Kombination aus subtilem Feingefühl und Strenge in der Phrasierung verlieh den einsätzigen Werken verblüffende Wirkung. Mit kraftvoll gebündelter Tongebung ließ die Pianistin die Struktur der Sonaten klar akzentuiert hervortreten, hielt dann aber plötzlich inne, um den Akkorden eine träumerische Note zu geben. Den Harmonien nachlauschend, verließ sie immer wieder das Korsett des uhrwerkartigen Metrums und schuf Momente der Ruhe, in denen sie die Klangfarben reizvoll changieren ließ.
Ein musikalischer Geniestreich gelang ihr mit der Interpretation der Es-Dur-Sonate von Joseph Haydn, deren fulminant herausgespieltes Feuerwerk an musikalischen Einfällen und Kontrasten beim Zuhörer den Eindruck erweckte, er würde den Komponisten an diesem Abend neu entdecken. Irrlichternd verbanden sich schlichte volkstümliche Motive mit listig ausgeklügelten Verzierungen, prasselnde Läufe und donnernde Akkordreihen mit schwermütigen, introvertierten Legatophrasen.
Mit sicherem Gespür legte die Interpretin die emotionalen Kraftfelder der Musik offen. Überraschend distanziert wirkte dagegen ihre Interpretation dreier Mazurken von Chopin. Mit brillanter Anschlagstechnik aufpoliert, wirkten die Stücke in ihrer Leuchtkraft wie artifizielle Kunstobjekte hinter Glas. Gereinigt von Chopins melodischem Klang schienen sie seltsam fremd.
Mit drei furios gespielten „Etüden im Jazz Style“ von Nikolai Kapustin sorgte Chaterine Gordeladze für einen wirkungsvollen Abschluss, der neugierig auf weitere Werke des hierzulande vollständig unbekannten russischen Komponisten machte.
Silvia Adler
25.08.2009: Frankfurter Rundschau
Üben, üben, üben
Am 25. August 2009 porträtierte die „Frankfurter Rundschau“ unter diesem Titel Catherine Gordeladze.
Lesen Sie den Artikel hier.
Erlaubt sei eine kleine Korrektur: Richtig heißen muss es im Text statt „Dozentin am Hoch’schen Konservatorium“ wie folgt: „Dozentin an der Frankfurter Musikhochschule“.
25.06.2009: Wiesbadener Tagblatt
Die Pianistin zeichnete nicht nur eine geschliffen-funkelnde Spielfreude nach, sondern versah diese mit jenem weichen Anschlag, der nicht nur die rhythmisch abwechslungsreichen Eigenheiten sondern auch sensible Klangseligkeit betonte. Mozarts Sonate c-Moll (KV 457) schien von ähnlicher Polarität in Spannung gehalten. Einerseits war das eruptiv Provokative des Eingangssatzes spürbar, aber doch in eher skizzenhaftem Stakkato gebändigt und zum Ende geprägt von beinahe zuckendem Nachbeben der Emotionen. Chopins Walzer in As-Dur und e-Moll, zwar oft gehört, aber hier doch wieder ganz anders als auf vordergründige Wirkung bedacht, nämlich eher, als habe der Komponist in humoriger Distanz sich seinen Spaß gemacht, „irgendwo da hinten ein paar Puppen tanzen“ zu lassen.
03.03.2009: Ebersberger Zeitung
…..„Große Dynamik, gepaart mit filigranem Spiel ließ die Stücke zu kleinen Kostbarkeiten werden. Gordeladzes verhaltene, achtsam suchende Spielweise nahm den Zuhörer mit auf eine Reise mit steigernden „Hörenswürdigkeiten“.
“….. ….“Der Pianistin scheinen die kontemplativen Adagio-Sätze wunderbar zu liegen. So wurde der 2.Satz aus Haydns Es-Dur Sonate zur Offenbarung. Die immense Gedankenfülle lässt eigentlich gar keinen durchgehenden Fluss zu, und doch wusste Catherine Gordeladze der großen Bogen zu halten. Sie nahm sich Zeit, spielte Phrasen eindringlich aus, gönnte sich Zeiten des Innehaltens und formte gleichsam einen Dialog aus rezitativ-artigen Motiven und Melodiegebilden. Diese Art, jedem Gedanken des Komponisten nachzuspüren, ermöglichte es, aus allen drei Sätzen das Meistmögliche herauszuholen.“…..
19.02.2008: Frankfurter Allgemeine Zeitung
Klangperlen
Catherine Gordeladze beim Lunchkonzert des hr
Es ist aufregend, zu beobachten, wie am Künstlerhimmel stets von neuem strahlende Sterne auftauchen. Doch man fragt sich, ob sie auch den ihnen angemessenen Rahmen finden. Dies gilt auch für Catherine Gordeladze, die vom Hessischen Rundfunk die Gelegenheit erhielt, sich in einem Lunchkonzert vorzustellen. Die junge Georgierin studierte zunächst in Tiflis, dann in Frankfurt und Weimar. Viel verdankt sie Alexis Weissenberg. Ihr anspruchsvolles Matinee-Programm ließ keinen Zweifel an einer ursprünglichen, tief gründenden Musikalität, wie schon die Sonaten-Gruppe Scarlattis eindeutig dokumentierte. Gerade das Paar in g- und h-Moll bürstete das herkömmliche Bild des Italieners durch ein nachdenkliches Rubato und behutsamen Pedalschleier gegen den gewohnten Strich. Ihr ausgeprägter Klangsinn, zumal im Pianobereich, kam schon hier, dann auch in der Gruppe der vier Impromptus Chopins eindrucksvoll zur Geltung. Zugute kamen diese Qualitäten dem – zumal in Wettbewerben – vielstrapazierten Fantaisie-Impromptu, das bei so viel klanglicher Finesse neue Dignität gewann.
Während Haydns große Es-Dur-Sonate erst im Verlauf ganz an Kontur gewann, fesselte die Sonate Nr. 6 des Ukrainers Nikolai Kapustin durch die Synthese freier Tonalität und der Jazz-Idiomatik, die sich im Verlauf des ersten Satzes immer stärker durchsetzte. Für den reichen Beifall bedankte sich die – auf dem Konzertpodium eher zurückhaltend auftretende – Pianistin mit zwei virtuosen Zugaben, darunter dem legendären Hummelflug Rimski-Korsakows.
GERHARD SCHROTH
15.02.2008: Offenbach-Post
Vier knappe Klaviersonaten von Domenico Scarlatti spielte Gordeladze mit nahezu trockener, harter Klarheit, dabei ebenso wenig romantisierend wie Joseph Haydns Klaviersonate Es-Dur Hob.XVI:52. Mit schlüssigen und belebenden Verzierungen gestaltete sie deren Ecksätze, stringent und nie überdehnt das mittlere Adagio. Ihre exzellente Technik stellte sie nicht nur in der zugegebenen Adaption von Rimski-Korsakows „Hummelflug“ unter Beweis, sondern auch in der Aufführung aller vier Impromptus von Frédéric Chopin, wobei gerade das finale „Fantasie-Impromptu“ mit hoher Eleganz der Läufe überzeugte….
13.02.2008: Frankfurter Neue Presse
Spätestens nach der Übernahme einer Dozentenstelle an der hiesigen Musikhochschule ist die junge und so begabte Pianistin zu einem Stück Frankfurter Musikleben geworden. Beim Lunch-Konzert stellte sich die Interpretin nun mit einem vielseitigen Programm vor – Scarlatti, Haydn, Chopin und Nikolai Kapustin waren zu bewältigen. Bei den vier Scarlatti-Sonaten am Anfang machte Gordeladze die beste Figur. Sie verlieh den kurzen Stücken mit weichem und flexiblen Anschlag die entscheidende Würze…. Gordeladze jedenfalls sicherte mit ihrer sehr individuellen Sichtweise diesen Gewinn des Vormittags. …die Haydn-Sonate (Es-Dur) gestaltete die Künstlerin sehr frisch und prägnant, wobei besonders die beiden lebhaften Kopfsätze den Einfallsreichtum Haydns farbig darstellten. Auch hier war wieder der konstante Anschlag der Pianistin hörbar. Ihr virtuoses Talent kam bei den vier Impromptus von Chopin zum Zuge. Kraftvolle Klanggirlanden, opulente Fingerfertigkeit – so hört man das bekannte „Fantasie-Impromptu“ sehr gerne.
20.11.2007: Oberbayerisches Volksblatt
Artikel nach dem Konzert mit dem Geiger David Garrett im Schloss Neubeuern:
… Beethovens Opus 96 zusammen mit seiner Partnerin am Klavier, Catherine Gordeladze, nicht nur in angemessen klassischem Stil, sondern über alles Gewohnte hinaus einmalig «richtig» in der musikalischen Konzeption und überdies überirdisch schön gespielt hatte. Auch die Violinsonate Opus 108 von Brahms nahm das Duo nicht nur wie gewohnt romantisch stürmisch, sondern gewann ihm verhalten düstere Seiten ab, vor allem im ersten Satz. Allerdings: Hätte die Pianistin hier nicht auch etwas mehr romantisch schwelgen dürfen, das zweite Thema aktiver und auch mit mehr Basis im Bass anpacken können? Nun, ihr Partner dominierte und ließ ihr keine andere Wahl, als minutiös alle seine Impulse aufzunehmen und mit umzusetzen. Aber wie sie das fertigbrachte! Im Scherzo konnte auch sie ganz aus sich herausgehen, und nach groß angelegtem fulminantem und explosiv extrovertiertem Finalsatz, in dem beide nun ganz gleichwertig musizierten …
Doch nun zu Beethovens Opus 96. Unmittelbar zuvor hatte Beethoven Opus 95, das f-Moll-Streichquartett («serioso») komponiert, ein Werk von beklemmend düsterer Tiefe. Manche Stellen der hier aufgeführten Violinsonate erinnern noch an dieses Werk, doch Beethoven mag sich mit der Sonate zu sonnigem G-Dur befreit haben. Und doch verbirgt sich hinter solchem Dur eine ganz zarte Verletzlichkeit, und mehr als je gehört spiegelten Garrett und Gordeladze solche Fragilität des Seins in ihrem Spiel. Eine Musik über die Zeiten hinweg. Innig begannen die ersten Töne wie zaghafter Vogelschlag. Der Geiger fühlte jeder Figur nach, auch den scheinbar unwichtigen Begleitpassagen, wo das Klavier silbrig zart die Melodieführung übernahm. In tiefe Versunkenheit stieg das satte Es-Dur des Adagios hinab, und noch im letzten so unbeschwerten Satz wiederholte sich die Zeitlosigkeit des Adagios in kurzen Augenblicken. Weise stufte das Duo die Tempi der ineinander verwobenen Variationen ab, bis der Schluss ungebremst dem letzten Akkord zuraste.
27.10.2007: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Artikel nach dem Konzert mit dem Geiger David Garrett im Harenberg City Center in Dortmund:
Sie passen gut zusammen: der weiche Ton des Geigers und der klare Zugriff der Pianistin.
Schon in Beethovens Sonate für Violine und Klavier G-Dur op. 96 fanden sie zu feinsinniger Gestaltung, besonders im zweiten Satz mit seiner expressiven Entfaltung und aufblühenden Poetik. Zum besonderen Erlebnis wurde die Sonate für Violine und Klavier d-Moll op. 108 von Johannes Brahms. Leidenschaftlich gingen beide Künstler der lyrischen Schönheit des Werks nach, seinem weiten kammermusikalischen Atem, seiner blühenden Adagio-Melodik, dem dahinstürmenden Presto-Finale.
22.03.2006: Allgäuer Zeitung
… Beeindruckend ihr Changieren mit feinsten Stimmungsnuancen im schwankenden Grenzbereich zwischen Dur und Moll bei Chopin wie Rachmaninow.
… Diese zartbittere Klangmélange, raffiniert zwischen Abgründigem und hellem Leuchtfeuern herumirrlichternd, verlangte natürlich nach Zugaben, die die Künstlerin als Dank für berechtigte Bravo-Rufe gern gewährte.
17.01.2006: Badische Zeitung
…Und so spielte Catherine Gordeladze ihren Haydn auch: alles andere als zimperlich im Zugriff, sondern temperamentvoll, brillant, mit recht energischer Geste gerade im ersten Satz, der etwas Triumphierendes, Glänzendes, Großartiges hat. Den Adagio-Satz in seiner ganz eigenen Sphäre gestaltete die Pianistin klar und durchaus mit lyrischen Momenten, und den Finalsatz nahm sie mit viel Temperament, Schwung und Frische. Auch in drei Chopin-Walzer legte sie eine Mischung aus Klavierbravour, federnder Vitalität und wiegendem Rhythmus, was ihrem Chopin-Spiel einen eleganten Schwung gab. Der Elan des „Grande Valse Brillante“ op. 24 hatte so auch etwas Schwebendes, dass man förmlich das Ballgetümmel tanzender Paare vor sich sah…
27.12.2005: Gießener Anzeiger
Catherine Gordeladze zeigte sich dieser musikalischen Dimension mehr als gewachsen. Voll emotionaler Kraft und zugleich mit höchster technischer Präzision und Leichtigkeit strömten ihre Interpretationen hervor, ließ die Künstlerin Beethovens absolute Musik gleichsam für den Moment neu entstehen.
10.09.2005: Frankfurter Allgemeine Zeitung
Sie ist freigiebig, läßt bei schnellen Läufen Perlentöne aus ihren Fingern prasseln, zieht Perlentonschnüre daraus…
…Oder sie treibt virtuosverspielte Verzierungsläufe, chromatische Perlentonschnüre, halsbrecherische Akkordbrechungen aus den Fingern – ein purzelbaumschlagender Puck, der durch seinen Sommernachtstraum jagt.
12.03.2005: Gießener Allgemeine
…Von den ersten Takten an war anzumerken, dass Gordeladze ihre gestalterischen Ideen mit frappierendem, in solcher Vollkommenheit nur selten anzutreffendem technischen Können umzusetzen vermag. Die Deutlichkeit und Klarheit der Stimmführung am Klavier war kaum zu überbieten. Das dahinwirbelnde Rondo strahlte sprühenden Geist aus. Beide Musiker gestalteten die Figurationen finessenreich und unterstrichen den tänzerischen, teils spielerischen Gestus.
…Im stilisierten Menuett harmonierten die sonore Intonation des Cellisten und das silbrig schillernde Spiel der Pianistin klangfarblich vorzüglich miteinander.
…Den Finalsatz mit der Fugenexposition meisterte das Duo mit entschiedenem Gestus – eine ausdrucksintensive, klanglich dichte Interpretation.
12.03.2005: Gießener Anzeiger
Zum Saisonabschluss entfachte virtuoses Duo spielerisches Feuer
…wie das Duo im furiosen Finale sein ganzes spielerisches Geschick und Feuer in die Waagschale warf, war ein faszinierendes Stück Kammermusik.
Mit dem von interpretatorischer Eleganz und Finesse geprägten Vortrag klang der Abend aus.
25.02.2005: Frankfurter Allgemeine Zeitung
…absolut sicheren und akkuraten Vortrag
14.05.2004: Isenburger Neue Presse
Die anspruchsvollen, facettenreichen und nicht selten aufwühlenden Werke brachten wegen ihrer Komplexität das eindrucksvolle Können der Musiker zum Vorschein und bescherten den Musikfreunden ein erlebnisreichen Kammermusikabend.
14.11.2003: Coburger Tagesblatt
…das a-Moll-Konzert op. 54 von Robert Schumann und es fand eine fabelhafte Wiedergabe durch die junge georgische Pianistin Catherine Gordeladze und das aufmerksam und klangschön unter Nicolás Pasquet begleitende Orchester. Die Meisterschülerin von Alexis Weissenberg und mehrfache Preisträgerin internationaler Wettbewerbe überzeugte von Anfang an durch kraftvollen Zugriff wie einfühlsame lyrische Gestaltung.
Technisch stets überlegen, kostete sie mit sensiblem Anschlag die Schönheiten des Klavierparts voll aus, setzte temperamentvolle Akzente, gestaltete großbögige Kantilenen und entfachte im Schlusssatz mit funkelnden Arpeggien und brillanten Läufen ein wahres pianistisches Feuerwerk…
01.07.2003: Gießener Allgemeine
… Auch am Samstag war mit der georgischen Pianistin Catherine Gordeladze wieder eine Virtuosin der Spitzenklasse zu Gast.
… Ihr klares, durchsichtiges Spiel setzt zarte Akzente, die in den polyphon gesetzten Stimmen Bachs Melodieführungen hörbar machen.
…Mit ihrer differenzierten Anschlagstechnik führte sie noch einmal gebündelt ihr virtuoses Können vor. Glücklicherweise will Gordeladze wieder in Grünberg gastieren…
29.10.2002: Trierischer Volksfreund
… „Dem ‚Verein der Ehemaligen und Freunde des Regino-Gymnasiums‘ war an diesem Abend ein besonders großer Wurf gelungen, ein perfekter Abschluss des Jubiläumsjahrs 2002 und die Aula bewährte sich einmal mehr als glanzvoller Ort für einen Konzertgenuss der Extraklasse.
21.08.2002: Gießener Anzeiger
… Die Melancholie, die Zartheit und die Lebensfreude dieser Werke, brillant und einfühlsam dargeboten, beschlossen einen Abend, für den sich die Zuschauer mit langem Beifall bedankten..
05.11.2001: Zeitung fürs Dresdner Land
Ein excellenter Klavierabend
Catherine Gordeladzes Konzert am Freitagabend wurde zu einem Ereignis der Superlative.
Hochkonzentriert die Pianistin, sie scheint ihre Kraft hoch oben aus dem Raum und aus sich selbst hervorzuholen. Und ihr Spiel ist nahezu durchgängig von einer traumwandlerischen Sicherheit und Eleganz bestimmt. Ein großartiges Konzert!
30.10.2001: Mainzer Rhein-Zeitung
Die Pianistin zeigte ein einfühlsames Gespür für den richtigen Ton: ob temperamentvoll, ob lyrisch, stets fand sie die angemessene Art und Weise. Und immer folgte sie einer Prämisse: sich selbst in den Hintergrund zu stellen, um die Musik allein wirken zu lassen.
23.07.2001: Thüringer Allgemeine
… Catherine Gordeladze spielte die Französische Suite G-Dur von Bach mit Überblick und Bewusstsein für deren Strukturen, mit luftigem Anschlag, der in der Sarabande dem Lied eines Vögleins glich …
24.04.2001: Frankfurter Allgemeine Zeitung
Mit ihrem chronologisch geordneten Programm erwies sich Catherine Gordeladze in der Frankfurter Festeburgkirche als eine sehr stilsicher, sauber und konzentriert musizierende Pianistin.
24.04.2001: Frankfurter Neue Presse
… Die komplizierte Klavierfassung von Ravels „La Valse“ brachte zum Schluss alle Virtuosität zum Siedepunkt. Kaum zu glauben, dass solche Musik mit nur zehn Fingern realisierbar ist. …
14.08.2000: Ohrekreis Volksstimme
… Beifallsstürme dankten georgischer Pianistin…
02.05.2000: Höchster Kreisblatt
… Catherine Gordeladze erwies sich als eine Meisterin des Tempo rubato und als eine Meisterin vielfach variierter Anschlagskunst…
08.03.2000: Hanauer Anzeiger
… Die Nachzeichnung der unterschiedlichen Klangfarbe der Instrumente, die Imitation von Orchesterglissandi und der furiosen Schlaginstrumente verlangten von der Pianistin eine enorme Ausdrucksbreite, die sie meisterhaft auszuführen verstand. Mit viel Beifall bedachte das Publikum die junge Künstlerin, die sich dafür mit Zugaben bedankte. …
28.05.1999: Trierischer Volksfreund
… Die Zuhörer dankten ihrer erstklassigen Darbietung mit ’standing ovations‘ …
29.06.1998: Darmstädter Echo
… Versunken und gefühlvoll saß sie am Flügel, ganz dem Ausdruck und den Stimmungen der Musik hingegeben. Technische Schwierigkeiten sind für eine Interpretin dieser Klasse kein Thema mehr, wie sie eindrucksvoll bewies. …
03.06.1998: Offenbach-Post
… Unüberhörbar ist jedoch in ihrem einfühlsamen Spiel das Oeuvre Arthur Rubinsteins. Insbesondere bei Mozarts Sonate in A-Dur, dem Andante grazioso und den Variationen Eins bis Sechs glaubt man einen weiblichen Rubinstein zu hören. Die Virtuosität Gordeladzes ist bereits auf dem Höhepunkt, ihr Spiel ist einfühlsam und doch prägnant, ihr Anschlag hält dem Vergleich mit einem der größten Pianisten stand. Catherine Gordeladze wird zweifellos ihren Weg durch die Konzertsäle dieser Welt machen. …
31.03.1998: Frankfurter Rundschau
… Mit phänomenaler Technik, einem Gedächtnis, das lückenlos funktionierte und einem deutlichen Gestaltungswillen stürzte sie sich in das virtuose Werk und machte daraus ein Klavierspektakel, bei dem den atemlos lauschenden Zuhörern die gute halbe Stunde verkürzt erscheinen mußte. …
… Zweifellos: Catherine Gordeladze ist ein ‚Rising Star‘, und die hiesigen Veranstalter täten gut daran, den Stern in ihren Konzerten glitzern zu lassen…
21.04.1997: Höchster Kreisblatt
… Catherine Gordeladze spielte das Werk, als sei ihr Ton für Ton gerade eingefallen oder als habe Bach ihr Ton für Ton in die Finger gelegt. Alle technischen und musikalischen Schwierigkeiten schienen weggepustet. Da saß wirklich jemand am Klavier und fantasierte in wundersamer Weise vor sich hin. …